Tag des Kaffees – Coffee-Up!

Die Geschichte der Kaffeekapsel – So kommt die Bohne in die Kapsel

Wusstest Du, dass laut einer Statista Studie jährlich weltweit rund 2,5 Milliarden Tassen Kaffee getrunken werden? Eine unvorstellbare Zahl, die umso beeindruckender wird, wenn Du im Hinterkopf hast, dass Kaffee nach Erdöl, das zweitwichtigste Handelsgut der Welt ist.

„Interessant“, denkst Du Dir vielleicht, während Du eine Tasse mit dem schwarzen Gold an Deine Lippen führst. Am 01. Oktober ist wieder Tag des Kaffees und wir möchten dem Lieblingsgetränk zu Ehren einen Rückblick auf die Geschichte der Kaffeekapsel werfen. 

Wir sehen uns an, was es mit dem internationalen Tag des Kaffees auf sich hat und widmen uns anschließend der Erfindung der Kaffeekapsel, ihrer Entwicklung und Funktionsweise. Außerdem begleiten wir die Bohne, auf ihrem Weg durch die Kapsel, zur fertigen Tasse. Lerne die Geschichte hinter Deinem heiß geliebten Koffeingetränk kennen.

Der 1. Oktober – internationaler Tag des Kaffees

Ehre, wem Ehre gebührt. Kaum etwas oder jemand ist in Deutschland so beliebt wie das heiße Bohnengetränk und dennoch ist der erste Oktober kein gesetzlicher Feiertag. Macht nichts – mit der ein oder anderen Tasse verkraften wir auch das. Der internationale Tag des Kaffees wurde von diversen Kaffeeverbänden ins Leben gerufen, um unser Lieblingsgetränk angemessen zu feiern. 

Zu diesem Anlass werden weltweit Veranstaltungen und Aktionen ganz im Zeichen des Kaffees durchgeführt. Ausstellungen, Informationsveranstaltungen und jede Menge Rabattaktionen finden sich im ganzen Land. Eine gute Gelegenheit also, Dich genauer mit dem Inhalt Deiner bevorzugten Kapsel auseinanderzusetzen. 

Die Erfindung der Kaffeekapsel – eine neue Ära bricht an

Die Geschichte des Kapselkaffees – Coffee-Up!

Die Geschichte des Kapselkaffees beginnt in den 1970er-Jahren.

Mit Sicherheit findet sich bei vielen von uns noch irgendwo der direkte Vorgänger der heutigen Kapselmaschinen, nämlich die Filtermaschine. In Deutschland war diese besonders von den 50er-Jahren an beliebt und in fast jedem Haushalt zu finden – doch nichts hält ewig. 

So wurden bereits zu Beginn der 70er-Jahre die ersten Portionskaffeemaschinen gebaut. Die Ziele waren schon damals, die einfachere Bedienung, weniger Aufwand bei der Zubereitung und das alles, ohne Abstriche bei Geschmack und Qualität zu machen. Der Lebensmittelkonzern Nestlé wurde hier schnell zum Zugpferd der Branche. 1970 starteten die ersten Versuche, geeignete Kapseln und Maschinen zu produzieren, die sogleich patentiert wurden. 1980 erfolgte schließlich die Markteinführung. 

Der Durchbruch ließ aber vorerst auf sich waren, bis intensivere Marketingkampagnen in den 90er-Jahren die Verbreitung vorantrieben. George Clooney machte Kaffeetrinken unter der Marke Nespresso sexy und die Verkaufszahlen stiegen. Zwanzig Jahre später sieht die Sache jedoch anders aus. Nachhaltigkeit ist das neue Sexy und auch eine Ikone wie Clooney kann nicht davon ablenken, dass Aluminiumkapseln schlecht für die Umwelt sind. 

Seitdem feiern ökologischere Alternativen wie kompostierbare Kaffeekapseln immer mehr Erfolge. Bis die nachhaltigen Energiekapseln überall angekommen sind, wird allerdings noch einige Zeit vergehen.

Von der Kritik an Kaffeekapseln bis zu nachhaltigen Lösungen

Knapp fünf Jahrzehnte dauerte es von der Erfindung bis zur Optimierung der Verpackung des fertig portionierten Genussgetränks. Trotz all der Einfachheit in der Zubereitung und der Zeitersparnis in unserer schnelllebigen Welt, hatte die Kapsel von Anfang an einen Schwachpunkt, der stets für Kritik sorgte. Ob zusätzlicher Müll oder die aufwendige Entsorgung und Herstellung von Aluminiumkapseln, sie lieferten stets einen bitteren Beigeschmack zum sonst so schmackhaften Kaffee: die Unverträglichkeit mit der Umwelt.

Die Stimmen werden lauter: Gibt es noch andere Arten von Kaffeekapseln?

Erst zwischen 2000 und 2005 zogen die ersten namhaften Hersteller alternative Materialien in Erwägung. Leider bestanden die neuen Kapseln aus Kunststoff und boten ebenso viel Angriffsfläche für kritische Stimmen. Einige Ausnahmen, wie sie beispielsweise der Anbieter Senseo darstellt, versuchten sich bereits 2002 an sinnvollen Lösungen und brachten ESE Pads  heraus, die es heute auch als Bio-Alternative gibt.

Erst in den letzten Jahren kamen vereinzelt Hersteller mit kompostierbaren Alternativen auf den Markt. Leider boten diese, zum Missmut der Verbraucher, nur Kapseln für Ihre eigenen Maschinen an. Erst 2015 verlor Nespresso sein Patent für die Kapsel, sodass der Weg für andere Anbieter frei wurde.

Kompostierbare Kapseln bestehen zu einem großen Teil aus Bioplastik, das aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Eine Untergruppe der verwendeten Stoffe bilden die biologisch abbaubaren Kunststoffe, die auf petrochemische-Anteile (hauptsächlich Erdöl) gänzlich verzichten und somit die beste Wahl im Sinne der Umwelt sind. 

Tipp: Lies auch unseren Beitrag „Kompostierbare Kaffeekapseln – wie funktioniert das?“

Ein wichtiger Schritt war es daher, auch kleinen Röstereien Zugang zu solchen Abfüllsystemen zu gewähren, damit diese konkurrenzfähig bleiben. Und hier kommen wir ins Spiel. Schließlich wäre es eine Schande auf die Vielfalt und Qualität all der regionalen Betriebe verzichten zu müssen, die unglaublich gute Arbeit leisten. Mit Coffee-Up! haben Kaffeekapselliebhaber nun endlich eine Plattform, die eine große Auswahl an kompostierbaren Bio-Kaffeekapseln von Familienbetrieben und Traditionsröstereien aus ganz Europa bietet.

Doch wie gelangt eigentlich der Kaffee in die Kapsel und wieder heraus? Wie schaffen es die kleinen Alltagshelden, dass wir auf Knopfdruck verwöhnt werden? 

Der Weg des Kaffees durch die Kapsel

Von der Bohne in die Kapsel – Coffee-Up!

So kommen die Bohnen in die Kapsel.

Vielleicht hast Du Dich selbst schon mal gefragt, was genau in der Kapselkaffeemaschine passiert oder ob der enthaltene Kaffee prinzipiell ein anderer ist? Wir finden, der Tag des Kaffees bietet die perfekte Gelegenheit, um auch einen Blick hinter die Kulisse zu werfen.

1. Die richtige Röstung des Kaffees

Noch bevor wir erläutern, wie der gemahlene Kaffee in die Kapsel kommt, ist es wichtig, den Unterschied zu Siebträgermaschinen zu klären. Bei diesen läuft das Wasser grundsätzlich langsamer durch den Kaffee und hat somit mehr Zeit dessen Aromen aufzunehmen – dieser Vorgang nennt sich Extraktion. 

Bei Kapseln ist diese Extraktionszeit um einiges kürzer, weshalb dunklere Röstungen besser für sie geeignet sind. Diese geben vergleichsweise mehr Mahlgut in derselben Zeit ab.

2. Abfüllung der Röstung in Kapseln

Nachdem nun geklärt ist, welcher Kaffee in die Kapsel kommt, möchten wir noch erwähnen, dass er unmittelbar nachdem er geröstet wurde, eine gewisse Ruhezeit bekommt. Diese dient zur Ausgasung – das ist die Abgabe von CO2 nach dem Rösten – die für einige Tage anhält. 

Danach folgt dann bereits, unter Ausschluss von Sauerstoff, die Abfüllung in die Kapseln. Je nach Ausführung wird die Verschlussfolie aufgetragen oder die Kapsel verschweißt – und fertig ist sie.

3. Von der Kapsel in die Tasse

Sobald Du Deine Lieblingssorte ausgewählt hast, geht’s schließlich ab in die Maschine. Meistens muss dort ein Hebel betätigt werden, wodurch die Kapsel in der Kammer von einer oder mehreren Nadeln aufgestochen wird. Gibst Du den Startschuss per Tastendruck, beginnt das Aufheizen des sogenannten Thermoblocks. 

Üblicherweise dauert dies nicht länger als 30 Sekunden. Über die Einstichstellen wird das heiße Wasser mit hohem Druck in die Kapsel gepresst. Dort findet nun die Extraktion statt, bis die Kapsel dem Wasserdruck nachgibt und an einer Sollbruchstelle aufbricht. Der Kaffee fließt in Deine Tasse und der Genuss kann beginnen. 

Interessanter Fakt: Der Kapselkaffee ist wegen eines eher zufälligen Nebeneffektes so überraschend cremig. Die Ursache liegt im CO2-Gehalt im Inneren der Kapsel. Dort bleibt er in hoher Konzentration, durch die fortschreitende Ausgasung nach der Röstung, gebunden und sorgt für die Crema.

Ein hoch auf unseren Muntermacher

Auch Unterwegs darf Kaffee nicht fehlen – Coffee-Up!

Eine heiße Tasse Kaffee darf in keiner Lebenslage fehlen.

Der perfekte Kaffee aus der Kapsel ist hingegen kein Zufallsprodukt, sondern das ausgeklügelte Zusammenspiel aus sorgfältiger Verarbeitung und ausgereifter Technik. Auch wenn der Duft der Kaffeebohnen beim Öffnen der Verpackung fehlt, steht der Kapselkaffee jenem aus dem Vollautomaten oder der Filtermaschine um nichts nach - ganz im Gegenteil hält der Kaffee sein Aroma in der luftdichten Kapsel sogar länger und bleibt geschmackvoll.

Die Kritik an den Kapseln in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit ist zumindest bei jenen aus Aluminium durchaus berechtigt. Die kompostierbare Alternative hingegeben, ist eine geniale Lösung und die perfekte Wahl, wenn Du per Knopfdruck Deine verdiente Auszeit genießen möchtest. 

Am 1. Oktober feiern wir unseren kleinen Alltagshelden, der uns morgens sanft weckt und der uns die kleinen Sorgen im Alltag vergessen lässt. Mit welchem Deiner Lieblingsmenschen wäre es längst mal wieder an der Zeit gemütlich bei ein oder mehreren Tassen Kaffee zusammenzusitzen? Gönnt Euch diese kleine Auszeit und feiert gemeinsam das wohl beliebteste Heißgetränk der Welt. 

Titelbild von Bethany Bellantyne. Weitere Bilder von Jessica Lewis, Kevin Schmid und Yanapi Senaud.

 

Hannah Doths Online Redakteurin bei inara schreibt

Über die Redaktion

Hannah Doths ist Onlineredakteurin und erfreut sich nicht nur während der Textarbeit an dem Genussmoment einer heißen Tasse Kaffee. Mit Rücksicht auf die Natur möchte sie durch ihren vegetarisch-nachhaltigen Lifestyle einen kleinen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten.


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